Sommer.Tanz – Sommersemester 2014
Was wĂ€re ein Fest ohne Musik? Sobald der erste Ton erklingt, beginnen die Zuhörer sich zu den, mal munter hĂŒpfenden, mal schwermĂŒtigen melancholischen KlĂ€ngen rhythmisch zu bewegen – sie tanzen. Auch das Sinfonische Orchester Mainz unter der Leitung von Nicolai SpieĂ stellt dieses Semester das Thema âTanzâ in den Vordergrund. Unter dem Titel Sommer.Tanz wird das SinfOrMa am 23. Juli um 19.30 Uhr in der Christuskirche Mainz das Semesterabschlusskonzert geben. Mit Schwung wollen wir Sie in den Sommer begleiten und Ihnen von ernster Sinfonik bis hin zu modernen Beats einen Querschnitt der orchestralen Tanzmusik bieten.
Musik und Tanz im Zusammenspiel haben immer wieder facettenreiche Kompositionen hervorgebracht. Tanz ist ein Thema, welches in jedem groĂen Werk, Oper oder Sinfonie, wenigstens mit einem Zitat, zu hören und zu spĂŒren ist. Deutliche Betonungen, klare Rhythmen, doch auch immer wieder Taktwechsel, die das Herz und den Körper hĂŒpfen lassen. Kein Komponist hat nicht wenigstens ein kurzes StĂŒck zum Tanze komponiert. Dieser Tatsache zollt das SinfOrMa Tribut: Mit Klassikern wie der Farandole aus George Bizets LâArlĂ©sienne Suite Nr. 2, die einen stĂŒrmischen provenzalischen Volkstanz darstellt, dem Tanz der Ritter aus Sergei Prokofjews Ballett Romeo und Julia oder dem Kaiserwalzer (op. 437) von Johann Strauss (Sohn).
Doch der Tanz auf einer BĂŒhne oder in einem Tanzsaal, in offizieller Sache und nach strikter Etikette, bietet ein anderes GefĂŒhl als der in der Freiheit. Auf ein Fest in den hohen Norden nimmt das SinfOrMa Sie besonders gern mit. Hugo AlfvĂ©n komponierte seine Swedish Rhapsody Nr. 1 mit einem gewaltigen symbolischen Charakter. Die Midsommarvaka ist ein romantisches Werk, das einer typischen folkloristischen Rhapsodie gleicht und doch den Zuhörer in jedem Moment ĂŒberrascht. Unschuldig und sorgenfrei beginnen die Streicher mit einem Pizzicato, auf dem die Klarinette eine schöne, warme Melodie spielt. Die Sonne geht allmĂ€hlich unter und die Feiernden nĂ€hern sich dem Fest. Die kĂŒrzeste Nacht des Jahres soll gefeiert werden und diese Nacht wird durchgetanzt. Ruhige, romantische, schnelle und wilde TĂ€nze folgen einander. Eine emotionale Achterbahn, die keinen Zuhörer ruhig auf seinem Platz sitzen lĂ€sst.
Eine ganz andere Lebensfreude zeigt der Danzon No. 2 von Arturo MĂĄrquez. Dieser sehr traditionsreiche mexikanische Volkstanz ist ein bedeutender Teil der Kultur und in den verschiedensten AusfĂŒhrungen zu hören. Den Danzon No. 2 hat Gustavo Dudamel mit dem SimĂłn BolĂvar Orquesta weltbekannt gemacht. Passen Sie auf, dass die Musiker Ihnen nicht auf den SchoĂ springen. Doch nicht nur wild und rhythmisch, auch bei ruhigen Tönen, wie im Schwanensee oder im ersten Sinfonischen Tanz von Grieg, wird das SinfOrMa Sie in eine andere Welt mitnehmen. Sie dĂŒrfen gespannt sein.
Auch dieses Semester hat das SinfOrMa wieder ein Novum im GepĂ€ck. Am 23. Juli in der Christuskirche Mainz wird auch ein Remix des Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms zu hören sein. Unter dem Titel Brahms Nr. 5 (Hungarian SinfOrMix) wird das Rhythmussortiment mit elektronischen KlĂ€ngen verstĂ€rkt, der Ungarische Tanz in seine Einzelteile zerlegt, werden Betonungen verschoben und Rhythmen ergĂ€nzt. Jakob Baumert, Cellist im SinfOrMa, hat aus einem alten Bekannten einen jungen HĂŒpfer gezaubert. Das wollen Sie sich nicht entgehen lassen!
Programm
- Symphonische Tanz Nr. 1 – Edvard Grieg
- Midsommarvaka – Hugo Alfven
- Farandole aus: LâArlĂ©sienne Suite Nr. 2 – George Bizet
- Dance of the Knights aus: Romeo und Julia – Sergei Prokofjew
- Kaiserwalzer – Johann Strauss (Sohn)
- Brahms Nr. 5 (Hungarian SinfOrMix) – Johannes Brahms, arr. Jakob Baumert
- Schwanensee (Ausschnitte) – Peter I. Tschaikowsky
- Danzon No. 2 – Arturo Marquez
Konzert
23.
Juli 19.30 Uhr – Konzert – Christuskirche Mainz